Der höchste, schneefreie Alpenpass Dünne Luft und ein steiler Anstieg machen den Aufstieg zum Madritschjoch zum Kaftakt, der Blick nach hinten zum Dreigestirn Ortler, Zebru und Königsspitze lohnen gleich wie der Trail ins Martelltal.
Das Madritschjoch zählt mit 3.123 Metern zu den höchsten mit dem Bike fahrbaren Pässen der Alpen und ist eine der beliebtesten Tagestouren im Vinschgau im Sommer.
Die Bikeschule vinschgauBIKE shuttelt von Goldrain bis Sulden und nutzt die Seilbahn Sulden bis auf 2.560 m. Auf dieser Höhe solltest du eines nicht machen: Voll Dampf auf die Pedale. Lass es ruhig angehen, zumal der Anstieg über die Skipiste gleich richtig sportlich steil beginnt.
Ein kurzer Stop an der Madritschhütte ist ebenfalls empfehlenswert, der Blick auf das Ortlerdreigestirn ist nirgendwo besser. Nun folgen die letzten 300 Höhenmeter bis zum Madritschjoch, welche ebenfalls schiebend/tragend am besten zu bewältigen sind. Einige kurze Pausen halten den Puls tief und schonen die Kraftreserven, welche für die Abfahrt dringend benötigt werden.
Nun wartet die Abfahrt zur Zufallhütte. Die ersten 100 tm sind früh im Jahr oft noch nicht schneefrei und auch wenn, schlängelt der Trail steil talwärts. Der sandige Untergrund macht die ersten Meter auch nicht leichter. Wer diese Passagen meistert, sollte die Bremse stets offen lassen und keine Furchen hinterlassen.
Hier erwarten euch noch einige Kehren und verblockte Steinpassagen, dann hat man den oberen Madritschboden erreicht. Nun folgt ihr einem Geflecht an Schafsteigen leicht berab, immer wieder machen einige Geländestufen den Trail ein wenig anspruchsvoller, ohne jedoch extrem schwierig zu wirken.
Blick ins Martelltal.
Gut 950 m tiefer wartet der Hüttenwirt Ulli von der Zufallhütte schon auf die Biker, eine Mittagspause ist nun redlich verdient, denn auch nach der Pause gibt's noch einige Trailabschnitte. Zuerst führt der erste über die neue Hängebrücke, vorbei am Wasserfall und an den Plimaschlucht Plattformen bis zum alten Paradies Hotel und über den steilen und technischen 36er Trail zur Straße. Bist du müde, dann lass den 36 sein und wechsle auf die Straße.
Nun geht's auf Asphalt talwärts, vorbei am Stausee und am Biathlon Zentrum hängen wir uns in den Windschatten unserer Kollegen und erst bei Martell Dorf wechseln wir auf den Uferweg, der noch ein schönes, flowiges Trailband bis zum Waalweg nach Montani bereithält.