Der Klassiker und der Hammer Für die Fahrt zum Simplon Pass haben wir 5 Bikes bei der SBB reserviert. Dringend notwendig, denn der Hänger war mit 18 Bikes voll beladen.
Pünktlich startet der Postbus mit W-Lan zum Simplon Pass. Wir unterhalten uns ein wenig mit den anderen Bikern, jeder hat offentsichtlich eine andere Tour geplant. Unsere Tour führt über den Stockalperweg vom Simplon zurück nach Brig.
Der Stockalperweg wurde im späten 17. Jahrhundert von Kaufmann Stockalper als schnelle Handelsverbindung nach Italien ausgebaut. Napoleon errichtete später die Passstrasse und der Stockalperweg verlor seine Bedeutung bis er in den 90er Jahren wieder saniert wurde und vom Simplonpass südlich bis Gondo und nördlich ins Rohnetal führt.
Genug Geschichte, der Weg ist einfach der Hammer und der Waldboden und die Schieferplatten bieten perfekten Grip. Verspielt windet der Trail abwärts, ohne je extrem anspruchsvoll zu werden. Die Kurvenradien sind top, einzig für die vielen kleinen Brücken sind die modernen Lenker zu schmal.
Nach knapp 700 Tiefenmetern verlassen wir den orginalen Stockalperweg und kurbeln knapp 200 Höhenmeter ins Nesseltal. Eine flowige Querung ohne nennenswerte Höhenmeter und ein abwechslungsreicher Trail bringt uns zurück zum Bahnhof nach Brig.
Dorf Blatten
Just in Time rollen wir am Bahnhof in Brig ein, wieder Ticket lösen und schon sitzen wir im Postbus nach Blatten auf der Sonnenseite. Nun ist Mittagszeit
Die Schwebebahn bringt uns nach dem Mittagessen in wenigen Minuten ins autofreie Dorf Belalp. Hoch über der Waldgrenze queren wir zunächst leicht steigend bis zu einem Aussichtspunkt bei Maria zu Lessel. Durch den Nebel erspähen wir einen Blick zum Aletschgletscher, welcher sich heute in Hochnebel hüllt. Nun folgt die rasante Abfahrt. Steinplatten, Waldboden, Serpentinen, Flow.
Diese Trailabfahrt erinnert an manche Sonnenbergabfahrt im Vinschgau und endet direkt in den Weinbergen von Brig.