Der Freeride Klassiker am Lago Die Auffahrt zum Altissimo ist extrem steil und kostet Körner, ist aber recht bald abgehakt. Bergab ziehen legendäre Trails alle Register und verlangen neben einer soliden Fahrtechnik auch eine gute Portion Kaltblütigkeit.
Warum der 601er vom Gipfel des Altissimo zu den legendären Trails aus der Anfangszeit der Mountainbike-Bewegung zählt, ist nicht leicht zu verstehen.
Natürlich ist das Panorama umwerfend. Doch selbst mit einem modernen 160mm Endurobike werden viele Biker hier die Grenzen ihrer Fahrtechnik erreichen. Und dann erst mit Starrgabel und Cantilever-Bremse?
Der giftigste Abschnitt des 601er ist knapp einen halben Kilometer lang und läuft dann in eine sanfte Wiesenfläche aus. Weiter unten quert der Trail – nun wieder bissiger geworden – mehrfach eine Teerstraße. Wem der 601er also zu viel des Guten sein sollte, findet diverse Notausgänge.
Es bleibt der nicht weniger legendäre Ritt über den Dosso dei Roveri. Wenngleich nie banal, spielt dieser Trail in einer ganz anderen Liga als das 601er Gipfelrodeo. Über gute 700 Tiefenmeter schraubt er sich als felsiger Karrenweg nach unten. Neben Felsstufen und deftigen Schlüsselstellen warten hier flowige Passagen im mediterranen Föhrenwald. Und wo sich dieser lichtet, bietet sich ein Panorama, bei dem das Auge tränt.